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Einblicke in die Citizen Science Initiative

Bürger:innenbeteiligung

Citizen Science Initiative - Bürger:innenwissenschaften zur Untersuchung der urbanen Kleingewässer in Bremen

Bremer Bürgerinnen und Bürger konnten beim KlimPark Projekt aktiv mitmachen. Bei der Citizen Science Initiative waren interessierte Personen oder Personengruppen aufgerufen, sich an einem Gewässer-Monitoring zu beteiligen. Freiwillige konnten das Projekt, und damit das Bremer Kleingewässermanagement unterstützen, indem sie Beobachtungen und Daten über den Zustand der Kleingewässer aus ihrem eigenen Umfeld weitergaben. Über eine Eingabemaske können auch weiterhin Beobachtungen, Fotos und/oder Messdaten direkt an das Projekt-Team übermittelt werden. Fotos und visuelle Eindrücke von den Gewässern, beispielsweise ob sich Algenteppiche oder Wasserlinsen im Gewässer breit gemacht haben, der Wasserstand stark gesunken ist oder andere Beobachtungen sind nützliche Hinweise und helfen, den Zustand der Kleingewässer ganzheitlich im Blick zu behalten.

Für diejenigen, die sich in Gruppen noch intensiver den Kleingewässern widmen wollten, hat das Projekt zur einfachen Analyse einzelner Wasserparameter Messkoffer bereitgestellt. Insbesondere Schülerinnen und Schüler, aber auch weitere Freiwillige waren aufgerufen, zu verschiedenen Zeitpunkten über das Jahr Wasserproben von Kleingewässern aus ihrer Umgebung zu entnehmen. Mit Hilfe des kostenlos bereitgestellten Zubehörs (Koffer mit Tröpfchentests) und einer detaillierten Anleitung (auch per Video) konnten die Proben vor Ort oder zu Hause auf ausgewählte Umweltparameter (zum Beispiel pH-Wert, Phosphat und Ammonium) untersucht werden. Schulklassen und größere Gruppen konnten eine persönliche Einführung an einem Gewässer erhalten. Auch diese Messdaten konnten ergänzt um weitere Beobachtungen und Fotos per Eingabemaske direkt an das Projekt-Team übermittelt werden. Denn diese Daten geben noch besser Aufschluss darüber, ob bereits Hinweise einer ökologischen Belastung im Kleingewässer erkennbar sind.

Die Analyseergebnisse der Freiwilligen dienten als zusätzlicher Bewertungsmaßstab der Gewässergüte von Bremens Kleingewässern. Sie halfen, die Gesamtsituation über die einzelnen Kleingewässer im Blick zu behalten und potenziell nötige Unterhaltungsmaßnahmen, wie zum Beispiel Gewässersanierungen besser priorisieren zu können. Mithilfe dieser Ergebnisse konnten frühzeitig individuelle Maßnahmen an belasteten Gewässern entwickelt werden. Damit haben die Freiwilligen durch Teilnahme an der Citizen Science zum klimaresilienten Gewässerschutz beigetragen. Gleichzeitig sollten mit der Citizen Science Initiative die Teilnehmenden für Klimafolgen, Klimaanpassung sowie einen klimaresilienten Gewässerschutz sensibilisiert werden und vor allem Jugendlichen die Möglichkeit bieten, praktische Kenntnisse der Gewässerökologie zu erlernen.

Die Ergebnisse, die im Jahresverlauf eingingen, wurden durch KlimPark zusammengestellt und aufbereitet.

Die Citizen Science Initiative wurde gemeinsam mit dem BUND Landesverband Bremen e. V. umgesetzt.

Bewertung der Citizen Science Daten

Bewertung der Citizen Science Daten
Bewertung der durch Bürger:innen untersuchten Kleingewässer auf Basis der Ammonium und Phosphat Konzentrationen. „Grün“ weist auf eine gute Wasserqualität hin, „Orange“ auf mäßige Belastungen, „Rot“ auf eine schlechte Wasserqualität.

Im Zeitraum von Sommer 2022 bis Frühjahr 2025 haben insgesamt ca. 300 Jugendliche, vorrangig Schüler:innen der Jahrgangsstufen 5 bis Oberstufe an Bremer weiterführenden Schulen, Daten von 22 Parkgewässern an das KlimPark Projekt übertragen und eine fachliche Einführung erhalten. Das Programm erzeugte bei den Lehrkräften großes Interesse und leistete insgesamt einen wertvollen Beitrag zur Bewusstseinsbildung in Sachen Klimawandel und Gewässerschutz.